Reinigung und Hygiene aus Meisterhand
 

 

 

Teppichbodenreinigung

 

Je nach Belagsfarbe, Faser- und Verlegeart, Nutz- und Trägerschicht, Unterboden und Verschmutzungsgrad kommen unterschiedliche Reinigungsmethoden zum Einsatz. Die laufende Reinigung

(= Unterhaltsreinigung) erfolgt durch Saugen, Kehren oder Klopfsaugen. Bei stärkeren Verunreinigungen ist eine Zwischenreinigung mittels Reinigungspulver notwendig. Ansonsten wird die Grundreinigung über Shampoonierung, Sprühextraktion oder ein kombiniertes Verfahren bewerkstelligt.

 

Shampoonieren                                                                   

Das Shampoonieren ist neben der Sprühextraktion eine der Grundreinigungsmethoden für Teppiche und Teppichböden. Es kann erfolgen über vorgefertigten Trockenschaum oder in der Maschineerzeugten Schaum. Trockenschaum wird durch Gebläse oder einen Kompressor erzeugt, ist auch für feuchtigkeitsempfindliche Beläge geeignet, hat allerdings nur eine geringe Tiefenwirkung. Maschinell erzeugter Schaum wird erstellt über Walzen- oder Ein- bzw. Mehrscheibenmaschinen. Ein- bzw. Mehrscheibenmaschinen mit aufgesetztem Shampootank sind die am häufigsten eingesetzten Werkzeuge in der Grundreinigung. Besonders vorteilhaft ist, dass spezielle Shampoonierbürsten die gleichmäßige Reinigung der Fasern von allen Seiten gewährleisten. Vor dem Einshampoonieren müssen Teppiche entstaubt, Fußbodenheizungen abgestellt, Metallteile überklebt und schwer zugängliche Stellen manuell eingerieben werden. Nach Beendigung der Reinigung wird der Schaum über einen Wassersauger abgesaugt.

 

Sprühextraktion

Dieses Reinigungsverfahren gewährleistet eine optimale Tiefenwirkung bei der Schmutzentfernung. Zunächst wird das Reinigungsmittelgemisch über einen Druckschlauch in den Teppich gesprüht. Es gelangt dabei bis auf den Florboden. Nur wenige Zentimeter hinter der Düseliegt ein Saugschlitz, welcher den gelösten Schmutz fast zeitgleich zum Sprühvorgang aufsaugt. Nachteile dieses Verfahrens sind, dass er nur im Rückwärtsgehen ausgeführt werden kann und die gereinigten Böden bis zurvollständigen Austrocknung nicht mehr betreten werden dürfen. Dem stehen folgendeVorteile gegenüber: eine gute Tiefenwirkung, geringe Reinigungsmittelrückstände und die Anwendbarkeit auf alle textilen Beläge, auch auf exotische Variantenwie z.B. Flokatis / Langhaarteppiche, Kräuselvelours und Shags.

 

 

(Quelle: "Lexikon der Reinigungs-und Hygienetechnik" von Walter Lutz)